Möbel kaufen mit allen Sinnen
Sie wollen möglichst lange etwas von Ihren Möbeln haben? Dann sollten Sie Ihre neuen Möbel nicht nur nach der Optik aussuchen, sondern auch Ihre Sinne zum Einsatz kommen lassen. Möbel kauft man nicht jeden Tag. Bei ihnen ist es daher besonders wichtig, auf eine gute Qualität zu achten, damit Sie sich später nicht ärgern. Wer billig kauft, kauft zweimal. Diese Regel haben schon viele gehört, ignoriert und dann doch bereut.
Sehen, Tasten, Riechen und Hören
Sehen, Tasten, Riechen und Hören – all diese Sinne sollten beim Möbelkauf eine Rolle spielen. Das bedeutet genau hinzusehen und hinzuhören, die Funktionen, die Stabilität und die individuelle Bequemlichkeit zu testen.
Lassen Sie sich nicht nur von der Optik verführen
Die Möbelstücke dürfen nicht nur optisch eine gute Figur machen, sie müssen auch funktional den Anforderungen entsprechen. Gehen Sie in Ihr Möbelhaus und lassen Sie sich von dem jeweiligen Möbelstück Ihrer Begierde überzeugen, und zwar nicht nur optisch. Es ist total unnötig, wenn die Möbel zu Hause ankommen und dann quietschen, wackeln oder völlig unbequem sind. Doch auch Sie sind kein Möbelspezialist, der an alle Eventualitäten denkt und den geschulten Blick für höchste Qualität hat. Die zeichnet sich auch meist erst nach vielfacher Benutzung aus. Daher fragen Sie den Möbelspezialisten nach Qualitätskontrollen im Prüflabor.
Unbedingt: Hand anlegen, Probe sitzen und Funktionen prüfen
Trauen Sie sich ruhig ran an die Möbelstücke. Anfassen: extra erlaubt! Öffnen Sie die Türen und Schubladen eines Schrankes um zu testen, ob diese Störgeräusche verursachen und die Scharniere zuverlässig ihren Dienst erweisen.
Auch das Sofa will probiert werden. Testen Sie die Sitz- und Liegefunktionen. Setzen Sie sich einfach mal hin: in die Mitte, an den Rand und auf die Lehne. Wie fühlt sich das an? Bequem? Hart? Gemütlich? Wie fasst es sich an? Warm? Glatt? Weich? Entspricht es Ihren Vorstellungen?
Wenn Sie einen neuen Tisch aussuchen, dann „benutzen“ Sie ihn vorher. Wackelt er oder ist er überzeugend standhaft? Ist es ganz einfach den Tisch zu verlängern, so wie der Verkäufer es versprochen hat, oder klemmt die Platte schon beim Ausziehen?
Der erste Eindruck zählt
Oftmals ist schon der äußere Eindruck aussagekräftig genug, sich ein Bild zu machen. Typische Merkmale billiger Möbel sind beispielsweise scharfe Kanten, raue Stellen auf den Oberflächen oder Fugen zwischen den einzelnen Teilen. Auch die Griffe verraten viel über das Möbelstück. Sind diese minderwertig, wird auch der Rest entsprechend kurzlebig sein.
Überprüfen Sie durch Drücken und Rütteln die Stabilität der Möbel. Schränke, Kommoden, Regale und Sideboards kommen schnell in Schieflage, wenn Sie gegen die Seitenwand drücken. Auch ein guter Stuhl muss es aushalten, wenn Sie auf ihm hin und her rutschen, dabei dürfen Sie nicht das Gefühl haben, dass er „in sich wackelt“.
Die „gute Fahrt“ der Schubladen
Die Schubladen sollten leichtgängig sein und sich beim Herausziehen nicht verkanten. In einer hochwertigen Ausführung lassen sie sich auch mühelos öffnen, wenn Sie nicht den Griff benutzen, sondern an einer Seite der Blende ziehen.
Gepolsterte Sitzflächen
Bei der Polsterung können Sie schnell testen, wie es um die Qualität steht. Ist das Polster leicht zusammenzudrücken, ist es auch schnell durchgesessen. Die sogenannten Röhrenpolster sind wesentlich hochwertiger, denn sie geben zwar nach, richten sich dann aber wieder selbstständig auf und behalten damit ihre Form wesentlich länger. Der Bezug von Polstermöbeln sollte unbedingt genäht und nicht geklebt sein.
In der Mitte durchhängen
Bei Billigware bestehen Regalbretter und Einlegeböden aus dünnen Spanplatten. Wenn Sie schwere Deko-Artikel, Bücher oder Textilien auf diese verteilen, gibt der Boden oder das Brett nach einer Weile in der Mitte nach. Gerade in offenen Regalen wirkt dies optisch unschön, deshalb sind zum Beispiel für Bücherregale Einlegeböden aus Massivholz oder MDF-Platten wesentlich besser geeignet.
Stecken Sie Ihre Nase ruhig in Sachen, die Sie was angehen
Billige Lacke und Leime, die bei der Möbelherstellung zum Einsatz kommen, können unangenehme Gerüche abgeben. Machen Sie den Schnuppertest und stecken Sie Ihre Nase in Sachen, die Sie was angehen. Bei geschlossenen Möbelstücken wie beispielsweise Schränken riechen Sie am besten einmal in den Innenraum, denn dort halten sich die Gerüche am längsten.